
Diesmal haben wir uns auf ganz neuem Terrain, zumindest für den Buchclub, begeben. Wir trafen uns im Café Europa und konnten uns aufgrund der genialen Playlist nur schwer auf die Bücher konzentrieren. Die Playlist bekommt 🎸🎸🎸🎸🎸. Zwischen den Gesangseinlagen von Rai haben wir es aber dennoch geschafft ein paar Bücher vorzustellen. Das Motto diesmal war: „back in time – Bücher aus einer anderen Zeit“. Extrapunkt geht an Jana dafür, dass sie gleich zwei Klassiker gelesen und an Uwe, dass er überhaupt zwei Bücher beendet hat. Top Leistung ❤️
Mona

Skye in Our Hearts – April on my Mind von Elliot Fletcher
Kurzmeinung: „In der zweiten Hälfte haben sie nur noch Sex.“
Bewertung: 📙📙,5
Synopsis: „Als die auf dem absteigenden Ast befindliche Top-Schauspielerin April nach Hause zurückkehrt, um zu überlegen, wie sie ihre Karriere wieder ankurbeln kann, hat sie nicht damit gerechnet, dass der stille und mürrische Mal nach dem Tod ihres Großvaters dessen Whisky-Brennerei leitet. Das Einzige, was sie gemeinsam haben, ist der Wunsch, die Brennerei wieder in die Gewinnzone zu bringen, auch wenn das bedeutet, dass sie viel enger zusammenarbeiten müssen, als ihnen lieb ist …“
Natalie

The Alchemist von Paulo Coelho
Kurzmeinung: „Der Epilog ergibt gar keinen Sinn, aber bis dahin war’s super.“
Bewertung: 📙📙📙,5
Synopsis: „Santiago, ein andalusischer Hirte, hat einen wiederkehrenden Traum: Am Fuß der Pyramiden liege ein Schatz für ihn bereit. Soll er das Vertraute für möglichen Reichtum aufgeben? Santiago ist mutig genug, seinem Traum zu folgen. Er begibt sich auf eine Reise, die ihn über die Souks in Tanger bis nach Ägypten führt, er findet in der Stille der Wüste auch zu sich selbst und erkennt, dass das Leben Schätze bereithält, die nicht mit Gold aufzuwiegen sind.“
Emma

A Tale of Two Cities von Charles Dickens
Kurzmeinung: „Man muss sich drauf einlassen, dann lohnt es sich.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „A Tale of Two Cities is an 1859 historical novel by Charles Dickens, set in London and Paris before and during the French Revolution. The novel tells the story of the French Doctor Manette, his 18-year-long imprisonment in the Bastille in Paris and his release to live in London with his daughter Lucie, whom he had never met. The story is set against the conditions that led up to the French Revolution and the Reign of Terror. A Tale of Two Cities is Dickens’ best-known work of historical fiction, with over 200 million copies sold The novel has been adapted for film, television, radio and the stage, and has continued to have an influence on popular culture. Screenwriter Jonathan Nolan’s screenplay for The Dark Knight Rises (2012) was inspired by the novel, with Nolan calling the depiction of Paris “one of the most harrowing portraits of a relatable, recognisable civilisation that completely folded to pieces”.
Lea

Kurzmeinung: „Fand Max cool. (Spoiler: Max kennt das Ende nicht)“
Bewertung: 📙📙📙
Synopsis: „Kaum ein anderer Klassiker hat so viele Bühnenadaptionen und Verfilmungen erfahren wie Mary Shelleys »Frankenstein« (1818). Der Roman über den jungen Schweizer Viktor Frankenstein, der einen künstlichen Menschen erschafft, ist ein seltenes Glanzstück der romantischen Schauerliteratur: Das grandiose erzählerische Geschick, mit dem die englische Autorin ihr Thema zu einer bis heute ungebrochen populären Geschichte verarbeitete, lässt ihren »Frankenstein«-Roman weit über die meisten vergleichbaren Romane seiner Epoche hinausragen.“

Kognitive Kriegsführung von Jonas Tögel
Kurzmeinung: „Unbedingt lesen! (Wenn man bisschen Panik aushält)“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Ich wünsche dem Autor viele begeisterte Leser seines hochinteressanten Buches, das aktueller nicht sein kann.“ Petras Bücherinsel „Tögel beleuchtet den Triumphzug der Propaganda anhand einer Reihe historischer Ereignisse, beschreibt das Instrumentarium der Manipulatoren und liefert Erhellendes zu den schillerndsten Protagonisten.“ Nachdenkseiten „Das Buch kommt zur rechten Zeit.“ Weltwoche „Wie die psychologische Kriegsführung unseren Verstand ins Visier nimmt.“ Journal Graz“
Uwe

Qualityland von Marc-Uwe Kling
Kurzmeinung: „Es ist nichts Neues, aber lustig und unterhaltsam geschrieben.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund – Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt. Visionär, hintergründig – und so komisch wie die Känguru-Trilogie.“

Achtsam Morden von Karsten Dusse
Kurzmeinung: „Nett gemacht, aber irgendwie langweilig.“
Bewertung: 📙📙,5
Synopsis: „Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Ehe ins Reine zu bringen, sich als guter Vater zu beweisen und die etwas aus den Fugen geratene Work-Life-Balance wieder herzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend sehr wenig Zeit für seine Familie. Der Kurs trägt tatsächlich Früchte und Björn kann das Gelernte sogar in seinen Job integrieren, allerdings nicht ganz auf die erwartete Weise. Denn als sein Mandant, ein brutaler und mehr als schuldiger Großkrimineller, beginnt, ihm ernstliche Probleme zu bereiten, bringt er ihn einfach um ― und zwar nach allen Regeln der Achtsamkeit.“
Rai

The Atlas Paradox von Olivie Blake
Kurzmeinung: „pseudo intellektuelles Geschwurbel“
Bewertung: 📙📙,5
Synopsis: „„»The Atlas Paradox« ist die Fortsetzung des Bestsellers »The Atlas Six«, in dem sich sechs talentierte Magier*innen den tödlichen Prüfungen der Alexandrinischen Gesellschaft stellen. Mehr Geheimnisse. Verrat. Verführung. Herzen werden gebrochen, Allianzen geschmiedet und wieder zerbrochen, und die Alexandrinische Gesellschaft wird als das enthüllt, was sie ist: eine mächtige Organisation, die von einem Mann geführt wird, der unsere Welt revolutionieren möchte. Doch die Gesellschaft verfügt auch über mächtige Feinde, die von sich behaupten, eine bessere Alternative zu sein. Die Magier*innen werden sich für eine der beiden Seiten entscheiden müssen. Und allen ist klar: Von dieser Entscheidung hängt nicht nur ihr eigenes Schicksal ab.“

Papier und Feuer von Rachel Caine
Kurzmeinung: „Es könnte mehr Komplexität vertragen.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Die Bibliothek von Alexandria ist die mächtigste Organisation der Welt. In jeder Stadt gibt es eine Zweigstelle, und die Bibliothekare sind einflussreiche Männer und Frauen, die über das Wissen der Menschheit herrschen. Der private Besitz von Büchern ist strengstens verboten. Jess Brightwell, Sohn eines Bücherschmugglers, hat sein erstes Jahr als Lehrling in der Großen Bibliothek nur knapp überlebt. Sein Freund Thomas ist verschwunden, und Morgan, das Mädchen, in das er sich verliebt hat, ist auf der Flucht vor den Bibliothekaren. Jess und seine Freunde beschließen, Thomas zu retten. Als sie erwischt werden, müssen sie aus Alexandria fliehen. Sie reisen in Jess‘ alte Heimat London – und schon bald muss sich Jess zwischen seiner Familie und der Bibliothek entscheiden …“

Die unerhörte Reise der Familie Lawson von T.J. Klune
Kurzmeinung: „Eines seiner schwächsten Bücher.“
Bewertung: 📙📙📙
Synopsis: „In einem Baumhaus hoch oben in den Wipfeln eines idyllischen Hains lebt Familie Lawson: Vater Giovanni Lawson ist ein Roboter, sein Sohn Victor Lawson ist ein Mensch. Mit ihnen wohnen dort noch ein Pflegeroboter mit einem leichten Hang zum Sadismus und ein schüchterner kleiner Staubsauger. Eines Tages entdeckt Vic einen beschädigten Androiden namens Tom im Wald und repariert ihn. Dann wird Giovanni von seiner Vergangenheit eingeholt und in die Stadt der elektrischen Träume verschleppt, wo er neu programmiert werden soll. Gemeinsam mit seiner Patchworkfamilie begibt sich Victor auf die gefährliche Reise, um Giovanni zu retten. Und inmitten widersprüchlicher Gefühle von Verrat und Zuneigung zu Tom muss Victor für sich selbst entscheiden: Kann er eine Liebe mit Bedingungen akzeptieren?“

Das unglaubliche Leben des Wallace Price von T.J. Klune
Kurzmeinung: „Es macht tausend Bilder über leben und Tod im Kopf auf, aber das Ende ist zu kitschig.“
Bewertung: 📙📙📙📙📙
Synopsis: „Der erfolgsverwöhnte Anwalt Wallace Price kennt nur drei Dinge: Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit. Es kommt ihm daher äußerst ungelegen, als er eines Tages tot umfällt und in der Zwischenwelt landet. Dort erwartet ihn der Wächter Hugo, der Wallace auf seine Reise ins Jenseits vorbereiten soll. Doch Wallace ist noch nicht bereit, und so wird ihm Zeit gewährt, um seine Angelegenheiten zu ordnen. Zeit, in der Wallace den wahren Sinn des Lebens entdeckt. Und die Liebe findet …“
Evee

Haunting Adeline von H.D. Carlton
Kurzmeinung: „Verherrlichung von Vergewaltigung.“
Bewertung: 📙📙 (wegen der side story)
Synopsis: „Die Manipulatorin Ich kann die Emotionen von jedem manipulieren, der es zulässt. Ich werde dich verletzen, dich weinen lassen, dich zum Lachen und Seufzen bringen. Aber meine Worte berühren ihn nicht. Besonders dann nicht, wenn ich darum flehe, dass er geht. Er ist immer da, beobachtet und wartet. Und ich kann niemals wegschauen. Nicht, wenn ich möchte, dass er näher kommt. Der Schatten Ich wollte mich nicht verlieben. Aber jetzt kann ich ihr nicht mehr fernbleiben. Ich bin fasziniert von ihrem Lächeln, von ihren Augen und der Art, wie sie sich bewegt. Der Art, wie sie sich auszieht … Ich werde weiter zusehen und warten. Bis ich sie die Meine nennen kann. Und wenn sie es erst einmal ist, werde ich sie nie wieder gehen lassen. Nicht einmal, wenn sie bettelt.“

Kurzmeinung: „Es macht Spaß zu lesen, aber der Plotttwist ist unnötig.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Patrick Dostert freut sich auf einen freien Tag mit seiner Frau Julia, als noch vor dem Frühstück zwei Beamte der Kripo Weimar vor der Tür stehen. Patrick bittet sie herein, und von einer Minute zur anderen ändert sich alles für ihn. Er wird verdächtigt, drei Tage zuvor eine Frau misshandelt und entführt zu haben. Patrick hat ein Alibi für die Tatnacht, doch der einzige Zeuge, der ihn entlasten könnte, bleibt unauffindbar. Und die beste Freundin des Opfers belastet ihn schwer. Patrick beteuert seine Unschuld, bis das Video auftaucht. Das Video, in dem er zu sehen ist. Das ihn überführt. Obwohl er das Opfer noch nie gesehen hat. Aber das glaubt ihm keiner. Er kommt in Haft, soll verurteilt werden. Und kann absolut nichts tun, denn Bilder sagen mehr als tausend Worte. Oder?“

Kurzmeinung: „Eine schöne Welt, welche nicht ganz rund ist.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Eine Frau, die Götter tötet, ein brotbackender Ritter, und ein adeliges Mädchen mit einem Gott im Gepäck. Die unaufhaltsame Kyssen hat sich das Töten von Göttern zu ihrem Beruf gemacht. Doch eines Tages trifft sie auf einen Gott, den sie nicht töten kann: Skedi, der Gott der Notlügen. Er ist an das junge adelige Mädchen Inara gebunden, das ohne ihn sterben würde. Gemeinsam müssen sie nach Blenraden reisen – die letzte Stadt, in der es noch wilde Götter gibt. Der ehemalige Ritter Elogast hat dasselbe Ziel, aber auch ein großes Geheimnis: In seinen Händen liegt das Schicksal des Landes. Nichts ahnend, was im Herzen von Blenraden lauert, tritt die ungleiche Gruppe ihre Reise an …“
Jana

Kurzmeinung: „Stellt die Hilflosigkeit im Umgang mit der Bürokratie gut dar.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Grundlos wird Josef K. an seinem 30. Geburtstag verhaftet und verhört. Die Umstände sind grotesk, niemand kennt das Gesetz, und das Gericht bleibt anonym. Die »Schuld«, erfährt Josef K., haftet ihm an, ohne dass er dagegen etwas tun könnte. Verbissen, aber erfolglos versucht er, sich gegen die zunehmende Absurdität und Verstrickung zu wehren, schlägt jede Warnung vor weiterer Gegenwehr in den Wind und wird schließlich ein Jahr später vor den Toren der Stadt exekutiert. Franz Kafka hat mit diesem Roman ein Jahrhundertwerk geschaffen, das auf beispielhafte Weise die wesentlichen Existenzfragen des modernen Menschen neu formuliert.“

Die Schachnovelle von Stefan Zweig
Kurzmeinung: „Wunderschön geschrieben.“
Bewertung: 📙📙📙📙📙
Synopsis: „Für den kultivierten Großmeister Dr. B. ist das Schachspiel mehr als eine geistige Beschäftigung: Es wurde ihm einst zum Überlebensmittel, denn in der zermürbenden Einsamkeit seiner Gestapohaft hatte er aus dem strengen Regelwerk des Schachs seine Widerstandskraft gezogen. Nun trifft er auf den Weltmeister Czentovic, einen stumpfen Charakter, der mit mechanischer Präzision vorgeht. Zwei Spielhaltungen prallen aufeinander und mit ihnen zwei Lebenswelten. Die »Schachnovelle« ist das eindrucksvolle Vermächtnis des schließlich selbst am Leben verzweifelten Stefan Zweig.“
Nazan

Kurzmeinung: „Die Story wurde am Ende zu schnell erzählt, man hätte noch mehr aus dem Thema ziehen können.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Die 16-jährige Lena Palmer verschwindet spurlos. Drei Tage später taucht sie in einem verstörend brutalen Video wieder auf, welches in atemberaubendem Tempo viral geht. BKA-Kommissarin Yasira Saad soll Lena finden und die Täter identifizieren. Ihr bleibt wenig Zeit, denn schon gibt es erste gewalttätige Demonstrationen in deutschen Städten. Eine rechtsradikale Gruppierung namens »Aktiver Heimatschutz« gewinnt rasant an Zulauf. Kann Yasira die Täter verhaften, bevor der Lynchmob zuschlägt und der Rechtsstaat zu wanken beginnt? „
Jule

Der Panda und das Geheimnis der Gelassenheit von Aljoscha Long und Ronald Schweppe
Kurzmeinung: „Super süß geschrieben.“
Bewertung: 📙📙📙📙📙
Synopsis: „Enttäuscht von der Welt und seinen eigenen vermeintlichen Unzulänglichkeiten, begibt sich der kleine Panda Bao auf die Suche nach Glück und innerem Frieden. Bald begegnet er anderen Tieren, die zu seinen Lehrmeistern werden und lernt, die Stürme des Lebens kommen und gehen zu lassen. Indem er das Wunder des Jetzt ergründet, wird sein Geist klar und sein Herz leicht.
Ein erzählender Ratgeber voller Witz und Weisheit, mit überraschenden Erkenntnissen und einfachen Übungen für ein achtsames, gelassenes Leben. Folgen auch wir der Spur des Pandas …“

Das Glück ist mit den Realisten von Oliver Burkemann
Kurzmeinung: „In der 2. Hälfte hat sich viel wiederholt.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Wir selbst sind unseres Glückes Schmied, können alles schaffen, wenn wir nur an uns glauben, und sollen groß denken, aber noch größer träumen. Wenn Sie diesen Glaubenssätzen folgend neue Anstöße zum positiven Denken suchen, dann ist dieses Buch vermutlich nicht das richtige für Sie. Wenn Sie sich allerdings fragen, warum keines der Selbsthilfebücher in Ihrem Regal bisher funktioniert hat und wer eigentlich festgelegt hat, dass Glück das ultimative Ziel ist, dann kann dieses Buch Abhilfe schaffen.
Oliver Burkeman hinterfragt unser ständiges Bemühen, glücklich zu sein, und begibt sich auf die Suche nach einem alternativen Weg zu Zufriedenheit und Erfolg. Ein Gedanke, auf den er vermehrt stößt: Vielleicht ist dieses ständige Streben nach Glück genau das, was uns unglücklich macht …“

Dopamine Nation von Dr. Anna Lembke
Kurzmeinung: „Einfach genial.“
Bewertung: 📙📙📙📙📙
Synopsis: „In diesem Buch geht es um das Vergnügen – und um Schmerz. Es geht um den schmalen Grat des Gleichgewichts zwischen diesen beiden Zuständen, und warum es heute wichtiger ist denn je, diese Balance zu finden. Denn wir leben in einer Zeit noch nie dagewesener Dopamin-stimulierender Reizüberflutung: Sei es durch Drogen, Essen, soziale Medien, Glücksspiel, Shoppen, Sex oder der ständige Griff zum Smartphone, das zur digitalen Injektionsnadel unserer Zeit geworden ist. Die Vielfalt an Süchten ist überwältigend. Die Autorin verpackt komplexe Neurowissenschaft in leicht verständliche Metaphern und erklärt, dass echte Zufriedenheit und Verbundenheit nur erreicht werden können, wenn wir die Kontrolle über unser Dopamin behalten. Die Erfahrungen ihrer Patienten sind dabei der fesselnde Stoff ihrer Erzählung. Deren Leidensgeschichten und Wege zur Erlösung machen Mut, unseren eigenen Konsum in den Griff zu bekommen. Dieses Buch zeigt, dass das Geheimnis der Balance darin liegt, Sehnsucht und Heilung miteinander zu verbinden.“
Susann

I’m glad my mom died von Jennette McCurdy
Kurzmeinung: „Eine intensive Reflextion einer verkorksten Kindheit.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Seit sie denken kann, wird Jennette von ihrer Mutter beherrscht, emotional erpresst und psychisch wie körperlich missbraucht. Das einzige, was Debra sich für ihre Tochter – aber vor allem für sich selbst – wünscht, ist Jennettes Erfolg als Fernseh-Star. Für Jennette beginnt ein Kreislauf aus Castings, Angstattacken und Selbsthass. Dann bekommt sie die Rolle als Sam Puckett in der Nickelodeon-Serie »iCarly« – eine Rolle, in der sie sich gedemütigt fühlt und Produzenten ausgesetzt ist, die ihre Macht missbrauchen. Als Debra an Krebs stirbt ist Jennette 21 Jahre alt und hat das Zentrum ihres Lebens verloren. Das einzige, worüber sie noch Kontrolle hat, ist ihr Essverhalten und die junge Frau stürzt ab in Essstörungen, Alkoholsucht und toxische Beziehungen. Einzig eine wegen ihrer Bulimie angefangene Therapie erweist sich als Jennettes Weg in die Freiheit. Es kostet sie Jahre um zu erkennen, was ihre Mutter ihr ein Leben lang angetan hat. Doch jetzt kann sie zum ersten Mal entscheiden, was sie selbst möchte, und es ist an der Zeit, die Kontrolle über ihre eigene Zukunft zu übernehmen.“

Der Blick der Medusa von Natalie Haynes
Kurzmeinung: „Tolle Nacherzählung der griechischen Mythe.“
Bewertung: 📙📙📙📙
Synopsis: „Medusa wächst bei ihren Schwestern auf und merkt schnell, dass sie anders ist – eine Sterbliche in einer Familie von Göttern. Von ihrer Schönheit angezogen, bedrängt der Meeresgott Poseidon sie im Tempel der Athene. Die Göttin wähnt ihren Tempel entweiht und lässt ihre Wut an der Unschuldigen aus: Medusa wird in ein Monster mit Schlangenhaaren verwandelt, das kein Lebewesen mehr ansehen kann, ohne es zu Stein erstarren zu lassen. Aus Rücksicht verdammt Medusa sich zu einem Leben in der Einsamkeit. Bis der junge Perseus sich aufmacht, das Haupt eines Ungeheuers zu erlangen…“

Jeder stirbt für sich allein von Hans Fallada
Kurzmeinung: „Dieses Buch in der aktuellen politischen Situation zu lesen, hat mich stark mitgenommen. Außerdem schafft es Fallada wie kein Zweiter seine Charaktere so nahbar und fehlbar zu zeichnen.“
Bewertung: 📙📙📙📙📙
Synopsis: „Hans Falladas bedeutender Roman ist eine bewegende Geschichte über Macht und Moral im Zeichen der nationalsozialistischen Diktatur. Schreinermeister Otto Quangel und seine Frau Anna haben mit Politik nichts am Hut, doch als ihr einziger Sohn im Krieg fällt, erproben die biederen Leute ihre ganz eigene Form von Widerstand gegen die Nazis. Mühsam per Hand beschreiben sie Karten mit antifaschistischen Botschaften und legen sie in Treppenhäusern aus. Damit schrecken sie allerhand Menschen auf, und natürlich kann das nicht lange gutgehen.“

Kurzmeinung: „Es ist ein solider Krimi, obwohl das Ende dann doch sehr schnell absehbar war.“
Bewertung: 📙📙📙,5
Synopsis: siehe oben